Damals wie heute - die Geschichte von Duft - Diffuser.
Schon zu Kleopatras Zeiten setzten schöne Raumdüfte individuelle Akzente und Statements. Sie sind bis heute ein Zeichen von Sinnlichkeit. Für kultivierte Lebensart. Aus Liebe zum Duft. Zum Wohlbefinden. Aus Gastfreundschaft. Zur Repräsentation. Dabei wurden duftenden Pflanzenteile in schönen Gefäßen verschlossen aufbewahrt. Zu besonderen Anlässen wurden diese geöffnet und die konzentrierten Pflanzenaromen verströmten ihren intensiven Duft langsam im Raum.
RAUMBEDUFTUNG IN EUROPA
Nachdem über die Seidenstraße wertvolle Blüten und Gewürze nach Europa gelangten, begann die Raumbeduftung mit kostbaren Pflanzenessenzen in Europa ab dem 18. Jahrhundert. In höfischen oder adeligen Kreisen gehörten Duftvasen dann zum Raum Ambiente. Sie waren repräsentatives Aushängeschild des Adelsgeschlechtes. Oftmals waren die Duftvasen Bestandteile eines ganzen Satzes mit mehreren Vasen unterschiedlichen Typs und Größen. Die Duftvasen Sätze waren meist aus Chinesischen oder Meissner Porzellan und künstlerisch aufwendig gestaltet. Entsprechend den Anlässen wurden die kostbarsten Duftstoffe ausgesucht. Dabei handelte es sich überwiegend um getrocknete Pflanzenteile, die mit ätherischen Ölen beträufelt wurden. Die Duftvasen wurden abends meist verschlossen und erst morgens wieder geöffnet. Anders die Potpourri, sie hatten einen perforierten Innendeckel und dienten zur konstanten Raumbeduftung. In Ihnen duftete eine Mischung aus Wasser, Blütenblätter und Kräutern.
RAUMBEDUFTUNG IM 19. JAHRHUNDERT
Die Zeiten änderten sich. Mit dem Erstarken des Bürgertums wuchs auch außerhalb des Adels das Bedürfnis nach Raumbeduftung. Einfache Potpourris aus Keramik oder Duftsäckchen, gefüllt mit getrockneten Pflanzen, waren die Alternativen zu kostbaren Duftvasen aus Meissner Porzellan. Doch schon bald kamen Blumenvasen mit Frischblumen in Mode. Diese verdrängte die Raumbeduftung mittels Duftsäckchen.
RAUMBEDUFTUNG IM 20. JAHRHUNDERT
Im früheren 20. Jahrhundert wurde die synthetische Herstellung von chemischen Riechstoffen in großen Labors möglich. Und die Parfümindustrie, gelockt durch niedrige Preise und standarisierte Produktion, verlor schnell Ihre Zurückhaltung gegenüber den chemischen Monosubstanzen ohne jegliche Tiefe, Komplexität und Nuancenreichtum. Raumdüfte und Parfums waren nun billig und für jedermann zugänglich. Nachdem der Massenmarkt Parfum gesättigt war, wurde im Verlauf der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts der „Raumduft Markt“ wieder neu entdeckt.
Duftmarketing heißt das neue Zauberwort. Überall und alles wird synthetisch beduftet. Der Markt wird überschwemmt von leblosen synthetischen Parfüms und Raumdüften, die im Übermaß aufgetragen oder verströmt werden. Selbst der Begriff „natürlicher Duft“ wird im Rahmen der europäischen Harmonisierung verwässert. Doch was heutzutage verführerisch nach Vanille, Blüten oder Holz riecht, ist ganz selten noch Natur. Die Natur bildet Strukturen, die man nicht chemisch im Labor reproduzieren kann. Synthetische Riechstoffe besitzen keine „Lebenskraft“
Naturreine Raumdüfte bestehen aus naturbelassenen Pflanzenessenzen. Sie sind äußerst komplex, charakterstark, vielschichtig, kapriziös und teuer. In ihnen entfaltet sich die gesamte Seele der Pflanze. „Sie haben dieses gewisse Etwas, den einzigartigen Zauber des Lebendigen, den ein synthetischer Duft nie haben kann“ - Jean Paul Guerlain.
ANWENDUNG - DIFFUSER
Spezielle Kapillarstäbchen sorgen dafür, dass der Duft langsam mithilfe von Diffusion im Raum verteilt wird. Dabei wandern die leichten Duftmoleküle durch die Kapillarwirkung nach oben und werden durch die Luftbewegung im Raum sanft verteilt. Die richtige Platzierung des Diffuser sowie die Raumgröße spielen bei der Verteilung des Duftes daher eine essentielle Rolle.
In der Regel gilt hier: Bei Räumen bis 10 - 25 qm reicht in der Regel 1 Diffuser der Größenvariante 500ML - 1000ML und 15 - 30 Kapillarstäbchen aus. Bei größeren Räumen empfiehlt es sich 2 Diffuser auszustellen.
DIE PERFEKTE POSITIONIERUNG
Da sich der Raumduft passiv, durch Luftbewegungen im Raum verteilt, sollten Diffuser so aufgestellt werden, dass die Duftmoleküle sich entfalten können und ausreichend Zeit haben die „Nasenhöhe“ zu erreichen. In kleinen Räumen ist es sinnvoll den Diffuser möglichst in der Mitte des Raumes zu platzieren. In größeren Räumen empfiehlt es sich mehrere Diffuser an gegenüberliegenden Seiten zu platzieren.
Fensterbänke empfehlen sich in der Regel nicht als Diffuser Standort, da sich hier die Raumluft schneller zur Raumdecke bewegen kann. Die Düfte können sich deshalb nicht optimal im Raum verteilen. Dies gilt auch bei Standorten über Heizkörpern.
Ätherische Öle können Oberflächen angreifen, deshalb empfehlen wir den Diffuser nicht auf hochwertigen Oberflächen zu befüllen oder die Kapillarstäbchen dort zu wenden.
DUFTINTENSITÄT VARIIEREN
Eine stilvolle und optimale Duftintensität bei Diffuser liegt leicht über der Wahrnehmungsschwelle. Je nach Standort, Raumgröße und psychische Verfassung kann die Wahrnehmungsschwelle variieren. Um die Intensität des Duftes zu verstärken können Sie die Anzahl der Stäbchen erhöhen und diese ein oder mehrmals täglich um 180 Grad wenden. Wir empfehlen die Stäbchen alle 4-6 Monate zu erneuern.
Für eine sehr intensive, partielle Raumbeduftung eignet sich das NAKURA Duftspray hervorragend.
WEITERE TIPPS
Wir empfehlen die Diffuser mindestens zur Hälfte mit dem Raumduft zu füllen und darauf zu achten, dass der Diffuser nicht leer läuft. Durch die Verdunstung können dickflüssige, geruchlose Ölrückstände am Boden des Diffuser zurück bleiben, welche die Kapillarstäbchen verkleben können. Nach mehrmaligen Füllen oder Wechseln des Duftes empfehlen wir den Diffuser auszuwaschen und in regelmäßigen Abständen die Kapillarstäbchen zu erneuern.
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